Unsere fossile Welt

Unsere fossile Welt

Der Buchstabe „C“ und seine Bedeutung - aus chemischer Perspektive.

C wie „Carbon“ oder übersetzt Kohlenstoff. Alles was lebt auf unserer Erde besteht zu gewissen teilen aus Kohlenstoff und anderen Elementen wie bspw. Wasserstoff, Sauerstoff oder Stickstoff. CO2 ist eine der bekanntesten Zusammensetzungen, die wir vor allem in der Debatte um Klimaschutz und Erderwärmung oft verwenden. Wir meinen also die Zusammensetzung von Kohlenstoff und Sauerstoff.

Bäume oder andere Pflanzen können diese Kombination filtern. Sie lagern den Kohlenstoff (C) ein und geben den Sauerstoff (O2) wieder ab. Kohlenstoff ist Nahrung für Pflanzen. Wenn Pflanzen sterben wird Kohlenstoff freigesetzt und verbindet sich wieder mit Sauerstoff (CO2). Neu heranwachsende Pflanzen nehmen den Kohlenstoff dann wieder aus der Umwelt auf (C). Hierbei spricht man von erneuerbaren Zyklen, da dieser Prozess innerhalb eines durchschnittlichen Menschenlebens erlebbar ist.

Es gibt aber auch Umwandlungsprozesse für Kohlenstoff die meist mehrere Millionen Jahre andauern. Die Umwandlung von Meeresalgen zu Erdöl beispielsweise. Deshalb gelten diese Prozesse als nicht erneuerbar (fossil). Fossil bedeutet, dass etwas aus der tiefe an die Erdoberfläche befördert werden muss.

Das Problem mit Kunststoff

2020 wurden pro Tag ca. 92 Millionen Barrel Rohöl verbraucht. Ein Barrel sind ca. 159 Liter – also eine enorme Menge. Diese Tendenz ist nach wie vor steigend. Natürlich wird auch ein wesentlicher Teil davon für die Erzeugung von Kunststoff verwendet. So funktional dieser Stoff auch sein mag. Kunststoff trägt nicht nur zu erhöhtem CO2-Ausstoß bei, sondern landet auch als Plastikmüll in den Ozeanen/der Natur. Wir haben bis jetzt schon weit mehr dieser Stoffe produziert, als wir recyceln können.

 

Im Idealfall

Diese Informationen sind im Bereich Bekleidung & Sportmode ebenso wesentlich um zu verstehen, dass wir auch hier weg von fossilen Materialen denken müssen. Diese Materialien sollten im „Best-Case-Szenario“ am Ende ihrer Lebensdauer biologisch abbaubar sein, um zu verhindern, dass noch mehr Plastikmüll in den Ozeanen und in unserer Natur landet. Recyceln ist ein Anfang, aber „zero-waste“ sollte das Ziel sein. Wir benötigen ohnehin genug Ressourcen und Energie um Bekleidung zu produzieren, und deshalb sollte sie am Ende dann nicht auch noch als Müll in der Natur landen.

 

Quellen:

Petruch, M. & Walcher, D. (2022). „Der Stoff aus dem die Zukunft ist: 101 Produkte aus erneuerbarem Kohlenstoff.“ FBV-Verlag: München.

Zurück zum Blog